Nach den für mich bisher eher enttäuschenden Fitzek-Adaptionen, habe ich ohne große Erwartungen Der Heimweg geschaut. Und das war gut so: Der Film bietet solide Unterhaltung, wenn man den Kopf ausschaltet.
Erst danach habe ich gesehen, dass Der Heimweg von Adolfo Kolmerer inszeniert wurde; das hat den Film in meiner Wahrnehmung sogar aufgewertet. Denn ja, Schneeflöckchen hat mich damals enttäuscht, weil es zu sehr auf Stil setzte und zu wenig Substanz bot. Aber hier wirkt Kolmerer gezielter, fokussierter. Manche Sequenzen sind schlichtweg toll – packend, visuell stark, ja, fast poetisch. Und das hebt den Film weit über die Kategorie „deutscher Thriller von der Stange“ hinaus.
Fazit: Kein Meisterwerk, aber ein überraschend starker deutscher Thriller, der dank Kolmerers Handschrift aus dem verfilmten Fitzek-Mittelmaß hervorsticht.