#rezension

Final Destination Bloodlines, 2025

Final Destination Bloodlines, 2025

Der Film ist genau das, was ich erwartet und mir gewünscht habe: ein makabrer Spaß, bei dem man vor Ekel wegschauen und gleichzeitig über die Fantasie und Inszenierung der Tötungsmaschinen staunen muss. Wie bösartige Puzzles. Großer, blutiger Spaß.

Ich bewerte "Final Destination Bloodlines, 2025" mit:

Thunderbolts*, 2025

Thunderbolts*, 2025

Ich hätte nicht gedacht, dass „Thunderbolts*“ so ein kleiner Überraschungshappen für mich wird. Statt nur den üblichen Marvel-Wunms zu liefern, zeigt der Film gescheiterte Figuren, die irgendwie menschlich und herzlich sind. Und ja, Florence Pugh als Yelena stiehlt wirklich allen die Show. Sie spielt so grandios, dass ich fast vergessen habe, ob der Red Guardian mich jetzt eher nervt oder unterhält. Regie führt übrigens Jake Schreier, und er bringt wirklich mal einen etwas anderen Ton ins Marvel-Universum. Insgesamt: überraschend herzlich, ein bisschen seelenvoll und definitiv mehr als die gewöhnliche Marvel-Standardkost.

Ich bewerte "Thunderbolts*, 2025" mit:

Schönes Fernsehen, schnell vergessen

Star Trek: Strange New Worlds, dritte Staffel. Ich habe mich durchgeschaut, müde und doch neugierig. Müde vielleicht, weil ich schon einmal an diesem Punkt war: damals, als Enterprise die Vorgeschichte ausrollte, noch vor Kirk und Spock. Schon da dachte ich: ist das nicht ein Schritt zurück? Aber gut, jeder neue Versuch, Trek weiterzuerzählen, hat das Risiko, Fans zu ärgern, und ich nehme mich da nicht aus.

Seitdem ist viel passiert, und gleichzeitig wenig. Discovery, auch wieder vor Kirk (also am Anfang). Strange New Worlds, dito. Der Abrams-Reboot von 2009: Spock und Kirk, nur mit Twist. Lower Decks mochte ich, aber eher auf der Metaebene. Picard Staffel 3 war für mich die Ausnahme: die alte Crew, die plötzlich doch noch einmal etwas Neues wagen durfte, auch wenn eine Supernova ganz plötzlich und in Echtzeit die heftigste Bedrohung ever war. Alles andere schien eher ein Wiederaufkochen von Bekanntem.

Genau da liegt mein Problem mit dieser dritten Staffel von Strange New Worlds. Sie ist makellos produziert, perfekt inszeniert und hat wirklich einen tollen Cast. Sie ist aber mutlos. In den letzten zwei Folgen wurden gleich zwei legendäre TNG-Momente neu variiert: Irgendwie eine Abwandlung aus Darmok in der einen Folge und The Inner Light in der anderen. Wunderschön, ja. Und große Schwächen. Aber auch deja-vu. Keine frische Idee, kein riskanter Gedanke, kein „Das gab’s so noch nie“.

Man kann das mögen: alte Rezepte funktionieren, und die Dynamik zwischen Kirk und Spock ist weiterhin solide gebaut. Männerfreundschaft, Gegensätze, das wachsende Vertrauen, alles da, alles charmant. Doch mir reicht es. Ich merke, wie ich innerlich abschalte, sobald die vertrauten Bahnen allzu eingefahren sind.

Schade ist das deshalb, weil Star Trek eigentlich mehr könnte. Kantiger sein, ernsthafter, politischer. Nicht nur in Erinnerungen baden, sondern neue Welten bauen. Staffel 3 war perfektes Fernsehen, ja – aber Fernsehen, das sich lieber an der Vergangenheit festhält, als sich in die Zukunft zu wagen. Und das macht mich vor allem eins: müde.

Ich bewerte "Star Trek: Strange New Worlds, Season 3" mit:

Ballerina, 2025

Ballerina, 2025

Ballerina habe ich geschaut, ohne mich vorher über den Film zu informieren. Und das hat geholfen: eine ehrlich gesagt doch recht simple Rachegeschichte, getragen von klarer Action, präzisen Kämpfen und einer starken Ana de Armas; kein Meilenstein, aber als Spin-off eines eigentlich auserzählten Franchises überraschend unterhaltsam.

Ich bewerte "Ballerina, 2025" mit:

Captain America: Brave New World, 2025

Captain America: Brave New World, 2025

Ich habe mich mehr über die Gesichter gefreut als über das, was da eigentlich erzählt wurde. Harrison Ford etwa: großartig, wie er eigentlich nur von der Tochter geliebt werden will. Natürlich war er nicht Paul Rhodes aus Shrinking, aber manchmal blitzte genau dieses Lakonische durch.

Anthony Mackie trägt den Film als Captain America ohne Superserum, und genau das macht ihn sympathisch. Kein gottgleicher Superheld, sondern einer, der Verantwortung schultert, obwohl er weiß, dass er verwundbar ist. Auch die Nebenfiguren sind ordentlich geschrieben, man spürt, dass die Figurenarbeit nicht das Problem ist.

Das Problem liegt im Drumherum. Die Handlung ist erschreckend uninspiriert, ein Abhaken altbekannter Stationen. Selbst die obligatorischen Marvel-Gags klingen, als hätte jemand alte Skripte recycelt („Hast du die Rede vorbereitet?“). Man merkt dem Film an, dass er auf Nummer sicher geht, und das ist, ehrlich gesagt, ziemlich langweilig.

Und doch: Es stört mich kaum noch. Marvel hat diesen Punkt erreicht, an dem es mir gleichgültig ist, ob der Plot fesselt oder nicht. Vielleicht ist das das eigentlich Traurige: dass die Filme inzwischen so austauschbar geworden sind, dass mich selbst die Langeweile nicht mehr aufregt.

Ich bewerte "Captain America: Brave New World, 2025" mit: