Barrierefreiheit auf Knopfdruck (und KI)

Ich habe ein kleines Kirby-Plugin gebaut, das die Stellen übernimmt, die ich aus Zeitmangel wahrscheinlich seltenst ausgefüllt hätte, aber die schon auch wichtig sind: Via LLM von OpenAI kann ich jetzt Alt-Texte von Bildern per Button generieren lassen und wenn ich will, auch die Meta-Descriptions für Suchmaschinen. Und dabei habe ich wieder viel über Kirby gelernt und warum es eine gute Entscheidung war, zu wechseln.

Wenn ich etwas gar nicht schreiben würde, schreibe ich’s lieber mit LLMs, besonders da, wo Barrierefreiheit dranhängt. Nicht, weil ich es nicht könnte, sondern damit nichts liegen bleibt: Alt-Texte, Meta-Descriptions, diese stillen Pflichtfelder, die am Ende irgendwie auch wichtig sind, aber dafür auch noch einmal richtig viel Zeit kosten können, ohne das der eigentliche Beitrag davon auf den ersten Blick profitiert.

Aus dieser … nenne ich es einmal … Faulheit ist ein kleines Kirby-Plugin entstanden, das zwei Dinge zuverlässig erledigt: barrierefreie Alt-Texte für Bilder und sachliche Meta-Descriptions für Seiten. Auf Knopfdruck direkt im Panel.

Ich gebe dem Modell den vollen Kontext, setze Length-Guards und formatiere die Antwort passgenau: ca. 110 Zeichen für Alt, ca. 160 für Meta. Optional kann das Plugin das Bild als Data-URL mitschicken („Vision“), damit die KI nicht im luftleeren Raum rät.

Warum klappt das so erstaunlich gut? Weil Kirby Inhalte und Mediendaten wunderbar strukturiert. Alle Bild-Metadaten liegen in Sidecar-Contentdateien neben der Bilddatei, z. B. mein-foto.jpg.txt. Menschenlesbar, versionierbar, und serverseitig perfekt als Prompt-Kontext nutzbar.

Damit das sauber bleibt, habe ich zwei kleine Helfer daneben gelegt. Mein Plugin sync-meta hält Felder synchron, die sowohl in der Seiten-Contentdatei (default.txt) als auch in den Bild-Sidecars (bild.jpg.txt) vorkommen. Zum Beispiel liegt die Bildunterschrift bei einem Beitrag mit nur einem Bild in der Contentdatei, nicht in der Sidecar. Hintergrund ist, dass mein System historisch gewachsen ist und sich die Anforderungen, je besser ich Kirby kennenlerne, auch immer wieder anpassen.

Das Plugin exif-import sorgt dafür, dass Sidecars nicht leer starten: Beim Upload lese ich optional EXIF/IPTC aus und fülle Datum, Ort, Kamera, ggf. Caption vor – was immer das Asset hergibt. Danach muss die KI nicht mehr raten, sie ergänzt.

Der Generierungs-Flow ist bewusst serverseitig: Das Panel schickt nur IDs. Das Backend sammelt Kontext (Seitentitel, Teaser, Text, Bild-Captions, optional Geodaten), ergänzt auf Wunsch das Bild selbst und nutzt zentral gepflegte, nüchterne Prompts. Ton und Stil kann ich global in der config.php oder je Blueprint feinjustieren.

Wenn der Kontext zu dünn ist, breche ich ab, statt Floskeln zu produzieren. Und wenn ich „zu faul“ bin, drücke ich guten Gewissens auf „Vorschlagen“ – besser ein kurzer KI-Text als gar keiner. Genau dafür ist das da.

Am Ende schreibe ich weiterhin gern selbst, aber ich finde es sehr angenehm, Sachen zu automatisieren, die sonst aus Zeitgründen wegfallen würden. Barrierefreiheit profitiert (Alt-Texte sind da!) und mein Kopf bleibt frei für die Teile, die wirklich menschliche Aufmerksamkeit brauchen.

Final Destination Bloodlines, 2025

Final Destination Bloodlines, 2025

Der Film ist genau das, was ich erwartet und mir gewünscht habe: ein makabrer Spaß, bei dem man vor Ekel wegschauen und gleichzeitig über die Fantasie und Inszenierung der Tötungsmaschinen staunen muss. Wie bösartige Puzzles. Großer, blutiger Spaß.

Ich bewerte "Final Destination Bloodlines, 2025" mit:

Stonehenge, Nebra und dann Duhnen

Stonehenge, Nebra und dann Duhnen

Wir waren ein paar Tage in Cuxhaven. Viel schöne Heide, Waldschatten, offener Strand. Und richtig gute Fischbrötchen, wenn man weiß wo.

Ich liebe ja diese Vergleiche, die mit ganz großen Namen ankommen.

Die Steinkreise im englischen Stonehenge, der Sonnenwagen von Trondholm, die Himmelsscheibe von Nebra - berühmte und rätselhafte Zeugnisse der Zeit vor rund 4000 Jahren. Fast ebenso alt und von ebenso rätselhafter Funktion - der doppelte Ringwall von Duhnen.

Blick durch ein Rohr auf das Licht und die umgebende Natur.
Verwachsener Blick auf den berühmten Twellberg-Grabhügel von Duhnen.
Twellberg-Grabhügel in Sahlenburg, umgeben von Wiesen und Bäumen unter einem bewölkten Himmel.
Der Twellberg-Grabhügel: Über Flatterband an einen Zaun gequetscht, leicht auf die Zehenspitzen und schon hat man dieses Duhner-Glanzlicht vor der Linse

Großartig, wirklich! Man merkt richtig, wie die Agentur oder die Verwaltungsmenschen damals geglüht haben. “Rätsel der Ringe!” - wahrscheinlich mit drei Ausrufezeichen im Pitchdeck und noch mehr Hoffnung. Heute: rotes Flatterband, kurz über der Grasnarbe, eine Bank, die in die falsche Richtung zeigt und überall Gestrüpp, gesäumt von Pipi-Taschentüchern. Vielleicht ist das die wahre Rätsel-Funktion: ein Monument dafür, wie schnell Pathos zuwachsen kann. Ich hab dann das Fernrohr fotografiert.

Aber generell habe ich Cuxhaven schon sehr gemocht. Ich mag die Mischung: Schatten im Wald, plötzlich offenes Heidefeld, dann wieder offener Strand mit Wind im Gesicht.

Der Cuxliner fährt zwischen Sahlenburg und Duhnen, ideal für Touristen. Fahrt kostet 7 Euro.
Zwischen Sahlenburg und Duhnen fährt der kleine Cuxliner hin und her. Ist aber eher Touri-Angebot als ÖPNV-Ersatz, denn eine einfache Fahrt kostet 7 Euro für Erwachsene.
Heidelandschaft mit Gehölz und Pfad im Naturschutzgebiet Duhner Heide bei Cuxhaven.
Ich mag die Heide-Landschaft, auch wenn ich gar nicht weiß, ob es dafür nicht schon zu viel Gehölz auf dem Bild gibt. Auf jeden Fall war der Entdeckungspfad bei Duhnen wirklich ein schöner Weg. Den anschließenden Fisch bei Blauths in Sahlenburg hätte man aber weglassen können.
Watt bei Cuxhaven im Sonnenuntergang
Watt bei Cuxhaven.

Duhnen selbst hat eine klassische Promenade, die einen als Touri von einem "der wichtigsten Fremdenverkehrsorte Niedersachsens am Wattenmeer" (Wikipedia) zumindest nicht überrascht. Und von Cux selbst haben wir die klassischen Touri-Spots mitgenommen.

Die Alte Liebe in Cuxhaven, ehemaliger Pier und heutige Aussichtsplattform am Hafen.
Die "Alte Liebe in Cuxhaven": Früher Pier, heute Aussichtsplattform.
Ein Schlepper fährt durch die bewegte Nordsee vor Cuxhaven, umgeben von Wellen und Himmel.
Ein kleines Lüftchen umwehte schon unsere Nasen.
Schloss Ritzelbüttel in Cuxhaven umgeben von roten Blumen im Vordergrund.
Schloss Ritzelbüttel in Cuxhaven.
Ehemaliger Wasserturm in Cuxhaven, heute genutzt für Ferienwohnungen und ein Café.
Ehemaliger Wasserturm. Jetzt Fewos und Café.

Wer gute Fischbrötchen will, der ist in der Kleinen Fischkiste gut aufgehoben, richtig lecker (und gerne auch ohne Remoulade, der Fisch gibts her). Nur leider gab's einmal am frühen Nachmittag keinen heißen Fisch mehr, dafür haben die dann am nächsten Tag besonders gut geschmeckt.

Bankpausen

Bei unserem kleinen Trip habe ich leider die Fotos der Bankpausen stark vernachlässigt. Es gab definitiv mehr.

Entspannende Bankpause an der Strandpromenade mit Blick auf die Nordsee und Strandkörbe.
Bankpause an der Strandpromenade in Duhnen.
Entspannte Bankpause im Kurpark mit Blick auf den Teich und die umliegende Natur.
30.09.2025Döse, Cuxhaven
Bankpause im Kurpark vor dem kleinen Zoo in Cuxhaven.
25.09.2025 | | Cuxhaven | |
Kurz vor Sonnenuntergang in Duhnen: das Watt spiegelt, die Strandkörbe leer. Alles leuchtet.

Thunderbolts*, 2025

Thunderbolts*, 2025

Ich hätte nicht gedacht, dass „Thunderbolts*“ so ein kleiner Überraschungshappen für mich wird. Statt nur den üblichen Marvel-Wunms zu liefern, zeigt der Film gescheiterte Figuren, die irgendwie menschlich und herzlich sind. Und ja, Florence Pugh als Yelena stiehlt wirklich allen die Show. Sie spielt so grandios, dass ich fast vergessen habe, ob der Red Guardian mich jetzt eher nervt oder unterhält. Regie führt übrigens Jake Schreier, und er bringt wirklich mal einen etwas anderen Ton ins Marvel-Universum. Insgesamt: überraschend herzlich, ein bisschen seelenvoll und definitiv mehr als die gewöhnliche Marvel-Standardkost.

Ich bewerte "Thunderbolts*, 2025" mit: